Vor 60 Jahren zogen die ersten Bewohner ins Stephanusstift

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Seniorenzentrum im Stadtteil gut vernetzt

Delmenhorst, 22.7.2019 – Vor 60 Jahren zogen die ersten Bewohner ins Stephanusstift in Delmenhorst. Darunter waren 71 lettische Flüchtlinge, die 1959 ein neues Zuhause fanden. Sie hatten zuvor in der ehemaligen Vareler Marine-Kaserne gelebt, da ihnen die Rückkehr in die Heimat durch den Eisernen Vorhang nicht möglich war.

 

Seit dem Einzug der ersten Bewohner ist in dem Seniorenzentrum der Diakonie viel passiert. Das Stephanusstift ist zur festen Größe in der Altenpflege der Stadt geworden. Aber auch Senioren aus dem Umland schätzen die Einrichtung. „An meinem Tisch bin ich manchmal die einzige Delmenhorsterin“, erzählt Inge Weke verschmitzt. Die 91-Jährige lebt seit vier Jahren im Stephanusstift. Genau wie Anita Wessels und Volker Höfig fühlt sie dort sehr wohl. „Mitten im Leben“, so beschreiben sie die Lage. Der Kindergarten und die Kirchengemeinde sind direkt nebenan und obwohl das Haus mitten in der Stadt liegt, ist es von einem großen Garten umgeben.

 

 „Viele Menschen im Stadtteil fühlen sich unserem Haus sehr verbunden“, freut sich Einrichtungsleiter Axel Stellmann. Dadurch kommt viel Leben in das Haus. „Auch Angehörige und Bewohner bringen sich ein“, freut sich Pflegedienstleiterin Christine Brungs. Wie zum Beispiel Volker Höfig. Regelmäßig macht er gemeinsam mit zwei Freunden Musik und ist auch Sprecher der Heimbewohner. Wenn Höfig und seine Freunde aufspielen wird im Stephanusstift auch getanzt.

 

 „Wer möchte, kann hier viele Impulse bekommen“, freut sich Brungs. Für einige Bewohner nach langjähriger Pflege Zuhause ein wichtiger Schritt „Meine Mutter ist hier richtig aufgelebt, sie braucht einfach die Gesellschaft“, erzählt Angelika Harfst. Als Angehörige engagiert sie sich in der Bewohnervertretung.

 

71 Bewohner hat das Stephanusstift. Für alle stehen Einzelzimmer zur Verfügung. „Diese Rückzugsmöglichkeit ist wichtig“, betont Stellmann. Gerade weil viele Bewohner nicht mehr so mobil sind. 60 Mitarbeitende aus Pflege, Küche, Verwaltung und Hauswirtschaft kümmern sich um das Wohl der Bewohner. Bereits seit 31 Jahren gehört Gaby Kracht zum Pflegeteam. Die Wohnbereichsleiterin schätzt die mit 71 Betten familiäre Größe der Einrichtung. „Ich kenne hier jeden“, betont sie. Das Team habe eine tolle Mischung aus vielen langjährigen Kräften und neuen Kollegen

 

Die Geschichte des Hauses macht auch einen Teil seines Charmes aus. Und den soll das Stephanusstift auch behalten.  „Hier gibt es überall Sitzecken, wo die Bewohner zusammenkommen und Kommunikation entsteht“, beschreibt Brungs, wie wichtig Atmosphäre und Einrichtung für den Alltag im Seniorenzentrum sind.

 

 

 

Info: Das Stephanusstift hat 71 Plätze. Kurzzeitpflegeplätze werden eingestreut. Es gibt sowohl für die Kurzzeitpflege als auch für die Langzeitpflege Wartelisten. Mehr Informationen zum Stephanusstift unter http://www.stephanusstift.de oder unter 04221/916080.

Zurück