Sozialministerin besichtigt künftiges Frauen- und Kinderschutzhaus

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Carola Reimann informiert sich über von der Diakonie betriebene Einrichtung der Landkreise Ammerland und Wesermarsch

Oldenburg, 25.02.2020 - Auf Vermittlung der SPD-Landtagsabgeordneten Karin Logemann hat die niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann das gemeinsame Frauen- und Kinderschutzhaus der Landkreise Ammerland und Wesermarsch besichtigt. Die neue Schutzeinrichtung in Trägerschaft beider Landkreise befindet sich derzeit noch im Bau und wird voraussichtlich im Juli 2020 durch das Diakonische Werk Oldenburg in Betrieb genommen. „Gewalt gegen Frauen war lange ein Tabuthema. Dies hat sich zwischenzeitlich erheblich verändert: Frauenhäuser und Gewaltberatungsstellen bieten misshandelten Frauen und ihren Kinder eine Zuflucht. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung unterstützt diese Einrichtungen und die Prävention mit rund 8,7 Millionen Euro jährlich“, äußerte sich Dr. Carola Reimann. „Mit diesem durch das Land Niedersachsen geförderten Frauen- und Kinderschutzhaus schließt sich in der Region eine Lücke im Hilfeangebot bei Fällen von häuslicher Gewalt, denn noch immer gibt es landes- und bundesweit viel zu wenig Plätze in Schutzeinrichtungen für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder“, freute sich die Ministerin, die sich sehr beeindruckt vom Kooperationsprojekt der beiden Landkreise und den künftigen konzeptionellen und räumlichen Möglichkeiten des Schutzhauses zeigte. 

 

Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Ammerland Anja Kleinschmidt, die das Projekt federführend mit begleitet hat, hob hervor, dass es sich bei dem Neubau des Frauen- und Kinderschutzhauses wohl um die modernste Einrichtung in ganz Niedersachsen handle: “Bauplanerisch konnten unterschiedlichste Bedürfnisse von Betroffenen berücksichtigt werden. Das Haus wird behindertengeeignet sein und bietet ein hohes Maß an Privatheit für die Bewohnerinnen sowie deren Kinder. Einzelne Wohnbereiche sind räumlich veränderbar, sodass auf verschiedenste Konstellationen der Belegung reagiert werden kann.“

 

Ergänzend erklärte der Landrat des Landkreises Wesermarsch Thomas Brückmann: „Der Standort des Frauen- und Kinderschutzhauses in zentraler Lage des Versorgungsgebietes in Rastede ist ganz bewusst so gewählt worden, dass eine gute Erreichbarkeit mit dem Öffentlichen Personennahverkehr gewährleistet werden kann. Wichtig war uns darüber hinaus, dass sich Einrichtungen und Anlaufstellen wie Schule und Kindertagesstätte sowie ärztliche Versorgung, Beratungsstellen und Einkaufsmöglichkeiten in fußläufiger Nähe befinden.“

 

„Das innovative Vorgehen bei diesem landkreisübergreifenden Projekt hat uns als Diakonisches Werk begeistert. Deshalb haben wir uns als Betreiber in dem EU-weiten Ausschreibungsverfahren beworben“, unterstrich der Theologische Vorstand des Diakonischen Werks Oldenburg Thomas Feld, das mit seinem umfassenden und qualitativ hochwertigen Betriebskonzept Ende des letzten Jahres den Zuschlag bekommen hat.

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