LzO fördert die soziale Schuldnerberatung des Landkreises Wesermarsch mit 10.100 Euro

Erstellt von Frerk Hinrichs |

Schelling:Carstens: Schuldner wollen runter von ihren Schulden

Brake, 27.01.2020 - Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) unterstützt die Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Brake erneut mit einem Betrag von 10.100 Euro. „Es bedeutet uns sehr viel, soziale Einrichtungen und Vereine in unserer Region zu unterstützen“, so Andreas Vollert, Leiter Privatkunden der LzO Regionaldirektion Wesermarsch. 429 Personen haben im vergangenen Jahr Rat bei der Schuldnerberatung der Diakonie gesucht, berichtet die Leiterin des Diakonischen Werkes Wesermarsch, Karin Schelling-Carstens. Mehr als die Hälfte der Ratsuchenden haben ein Einkommen aus Arbeit, berichtet die Schuldnerberaterin. Bei allen Ratsuchenden geht weit mehr als die Hälfte des Haushaltseinkommens für Wohnraum, Wärme, Strom und Lebensmittel drauf. Bei Schulden rät Vollert dazu, unbedingt Hilfe in Anspruch zu nehmen: „Je früher desto besser.“

 

Mit der Schuldenwaage illustriert Karin Schelling-Carstens vor Schülern häufig die Gefahren von Überschuldung. Menschen in Überschuldung treffen oft falsche Entscheidungen, warnten Schuldnerberater. Sie zahlen an Gläubiger, die den meisten Druck machen. Dabei verlieren viele die Miete aus dem Blick. Mit fatalen Folgen: Geht die Wohnung verloren, weil die Miete ausgeblieben ist, wird es schwierig. Eine neue Wohnung ist praktisch nicht zu bekommen.

 

Deswegen achtet die Diakonie-Schuldnerberatung immer darauf, die Wohnungssituation von Schuldnern zu sichern. „Zuerst erstellen wir immer eine Übersicht der Einnahmen und Ausgaben. Dann sehen wir, wo man etwas ändern kann.“ berichtet Schelling-Carstens. Mietrückstände müssen vorrangig reguliert werden, um Obdachlosigkeit zu verhindern. Vermieter sind selten bereit, länger zu warten.

 

Eine Privatinsolvenz ist der letzte Schritt, den wir nur bei jedem Zehnten beschreiten müssen, berichtet Schelling-Carstens. Die anderen schaffen es auf anderem Wege.

 

Vermieter bittet die Diakonie um Unterstützung bei der Suche nach Lösungen. „Geben Sie den Menschen, die sich in Beratung der Diakonie begeben haben, eine Chance. Die Diakonie Schuldnerberatung achtet darauf, dass Leistungen für Miete, Strom und Heizung vor allen anderen Zahlungen geleistet werden. Sollten Pfändungen vorliegen oder angedroht werden, kann die Diakonie Bescheinigungen für die Einrichtung eines Pfändungsschutzkontos ausstellen, damit die Zahlungen für Miete gesichert bleiben.

Zurück