Lage wird jeden Tag neu bewertet

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Diakonie-Vorstand Uwe K. Kollmann zur Situation in den Altenhilfeeinrichtungen

Oldenburg, 2.1..2020 - Covid-19 schränkt im Moment das Leben in der Bundesrepublik Deutschland und unser aller Alltag erheblich ein. Dies gilt auch und vor allem für die Menschen, die in den Altenhilfeeinrichtungen überall in der Republik leben.

 

In dieser Situation betont Diakonie-Vorstand Uwe K. Kollmann: „Viele von Ihnen haben Angehörige, Freunde und Menschen, die Ihnen nahestehen, die in den Einrichtungen der Altenhilfe des Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg leben. Diese Menschen, zum Teil mit erheblichen gesundheitlichen bzw. altersbedingten Einschränkungen, bedürfen und haben ein Recht auf eine gute und fachgerechte Pflege. Ihnen gilt unser aller Sorge und wir haben jede erdenkliche Vorkehrung getroffen, um das Leben und die Gesundheit unserer Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen.

 

Die Mitarbeitenden der Einrichtungen, deren Gesundheit ebenfalls stark gefährdet ist, arbeiten bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, um die Pflege und ein unter den gegebenen Umständen gutes Leben in den Einrichtungen sicherzustellen.

 

Politik, Kirchen und andere gesellschaftliche Gruppen weisen zu Recht darauf hin, dass Einschränkungen in Einrichtungen der Altenhilfe eine besondere Härte darstellen (dies gilt auch für Einrichtungen z. B. im Bereich der Hilfe für Menschen mit Behinderungen).

 

Die Sorge um die Gesundheit der Menschen und der ungeheure Druck, der durch Politik, Kirchen und Gesellschaft auf die Einrichtungen ausgeübt wird, jeden Tag neu zu entscheiden, welche Maßnahmen im Rahmen eines Hygienekonzeptes erforderlich und gerade noch vertretbar sind, stellt Mitarbeitende und insbesondere Hausleitungen vor schier unlösbare Entscheidungen. Jeden Tag gilt es neu abzuwägen und sich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen und der Verantwortung für die Gesundheit zu bewegen.“

 

Die Angehörigen können helfen, die Situation in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe mit zu entschärfen, sagt Kollmann. Er bittet, auf häufige Besuche in den Häusern zu verzichten, auch wenn es schwerfällt. Und er betont: „Wenn Sie die Häuser besuchen, halten Sie sich strikt an die Hygienevorschriften, die Ihnen die Mitarbeitenden gerne erläutern. Beachten Sie dabei bitte, das jede nicht zielführende Diskussion und jede wüste Beschimpfung nicht nur Menschen in einer besonders anstrengenden Arbeitssituation heftig trifft, sondern diese gleichzeitig von der direkten Pflege- und Betreuungsarbeit abhält.“

 

Die derzeitige Lage strengt alle ungeheuer an. Gerade in dieser Situation sei es wichtig, den Mitarbeitenden in der Altenpflege freundlich zu begegnen. Uwe K.Kollmann bittet: „Schließen Sie die Menschen in den Altenhilfeeinrichtungen, Bewohner und Mitarbeitende in Ihre Gebete ein und hoffen Sie mit uns, dass neben den vereinzelt erforderlichen Quarantänesituationen keine weiteren belastenden Momente eintreten.“

 

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