Fachstelle Sucht zieht an die Ofener Straße

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Für den Umzug ist die Fachstelle zwei Tage geschlossen

Oldenburg, 18.4.2018 - Mit dem Umzug der Fachstelle Sucht an die Ofener Straße 20 wird eine lange Tradition fortgesetzt. Bereits 1977 wurde dort das Beratungs- und Behandlungszentrum für Suchtkranke durch das Diakonische Werk eingerichtet. Später folgte an diesem Ort die Fachklinik Sucht. Mit dem Bau der Fachklinik Weser-Ems waren die Räume an der Ofener Straße frei geworden. Nun werden sie zum Teil von der Fachstelle genutzt.

 

Im Erdgeschoss des über 100-Jahre alten Gebäudes wird die Fachstelle ab Montag, 23. April, Betroffene und ihre Angehörigen zu den gewohnten Öffnungszeiten beraten. Fünf Beratungsräume und zwei Gruppenräume stehen dort für die Arbeit zur Verfügung. "Auch die weiteren Räume im Gebäude sollen nach einer zweiten Umbauphase für die Arbeit im Suchtbereich genutzt werden", sagt Diakonie-Vorstand Thomas Feld.

 

Die Leiterin der Fachstelle, Barbara Driskell, freut sich über den Umzug: „Die Räume an der Ofener Straße bieten uns deutlich mehr Platz. Unsere Mitarbeiter und unsere Patienten werden sich dort sehr wohl fühlen.“ Die Fachstelle ist mit ihren verschiedenen Angeboten jedes Jahr Anlaufstelle für über 1000 Klienten. Auch die Selbsthilfegruppen, die die bisherigen Räume an der Bloherfelder Straße genutzt haben, werden mit an den neuen Standort wechseln.

 

Doch bevor es am neuen Standort losgehen kann, muss zunächst der Umzug geschafft werden. Dazu ist die Beratungsstelle an diesem Donnerstag und Freitag, 19. und 20. April, geschlossen. Ab dem 23. April ist die Fachstelle dann an der Ofener Straße 20 zu finden. Telefonisch ist die Fachstelle dann unter Telefonnummer 0441/36155960 erreichbar.

 

 

 

Das Haus

 

Auf dem Gelände des alten Offizierskasinos, Ofener Straße 20, befanden sich einmal der Pferde- und Krankenstall des Haarenvorwerks. 1905 wurde an dieser Stelle das Offiziers-Kasino des Artillerie-Regiments Nr. 62 errichtet. Es diente den Offizieren der naheliegenden Artillerie-Kaserne als geselliger Treffpunkt. So ist es in den Oldenburger Wohnungsbüchern zu lesen.

 

Bereits in den 50er Jahren wurde das Haus vom Evangelischen Hilfswerk genutzt. In den 70er Jahren kaufte die evangelisch-lutherische Kirche das Gebäude. Es folgte die Einrichtung der Suchtberatungsstelle und kurz darauf der Fachklinik Sucht, die dort bis 2017 ansässig war.

 

Das 113 Jahre alte Haus ist Denkmalsgeschützt. Markant sind die unterschiedlich hohen Walmdachausbildungen. In der Straßenfassade fällt der Risalit, der hervorspringende Gebäudeteil, mit Giebel im Stil der Renaissance auf. Dort ist auch ein Sandsteinwappen mit dem Buchstaben A zu finden. Darunter ist im Segmentbogenfeld des Drillingsfensters ein allegorisches Flachrelief mit einem Adler zu sehen. Die Fensterrahmen und Gebäudekanten sind als Rohziegel von der Fassade abgesetzt.

 

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