Oldenburg, 23.9.2024 - Der diesjährige Aktionstag Glücksspielsucht nimmt insbesondere die wachsenden Risiken und Gefahren von Sportwetten in den Fokus. Laut dem NLS Jahresbericht 2023 nahmen die Sportwetten in Niedersachen als problematisches Glücksspiel den dritten Platz ein, nach den Spielautomaten in Spielhallen und den Online-Automatenspielen.
Sportwetten gelten als Glücksspiele und sind daher für Personen unter 18 Jahren verboten. Wie bei allen Formen des Glücksspiels, sei es an den Geldspielautomaten in Spielhallen oder Spielbanken, bei Lotterien oder beim Poker, besteht auch bei Sportwetten ein Suchtpotenzial, sodass wiederholtes Wettverhalten zu einer Abhängigkeit führen kann.
Besonders für Sportbegeisterte können Sportwetten Risiken darstellen. Der Glücksspiel- und Zufallscharakter wird oft unterschätzt, während der Einfluss von Sportwissen auf die Vorhersage von Spielergebnissen überschätzt wird. Dies kann zu einer gefährlichen Fehleinschätzung der eigenen Gewinnchancen führen. Darüber hinaus steigert die leichte Verfügbarkeit von Online-Wettplattformen das Risiko, ein riskantes Wettverhalten zu entwickeln. Zudem besteht bei Wettanbietern ohne gültige deutsche Lizenz das Risiko, dass Gewinne möglicherweise nicht ausgezahlt werden. Die finanziellen Verluste und wirtschaftlichen Folgen einer Sportwettensucht sind häufig sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Familien eine erhebliche Belastung. Den Umsätzen des Sportwettenmarktes in Milliarden Höhe stehen problematische Schulden der Spieler und Spielerinnen gegenüber. Mehr als 75% der Betroffenen haben aufgrund der Glückspielaktivitäten Schulden gemacht, dabei haben mehr als ein Drittel der Glücksspieler*inne Schulden in Höhe zwischen 10.000 und 50.000 Euro (NLS Jahresbericht, 2023).
Die Fachstelle Sucht Oldenburg in der Ofener Str. 20 bietet speziell für Betroffene und Angehörige umfassende Beratungsangebote an. Hier erhalten Sie Unterstützung und Informationen zu den Risiken der Glücksspielsucht sowie zu Präventions- und Therapiemöglichkeiten.